Mittwoch, 20. Januar 2016

Die Garden Route

Südafrika ist bekannt für seine einzigartige Küstenlandschaft. Über 2500 Kilometer erstreckt sich die Küstenlinie und liegt dabei an zwei Weltmeeren: dem Atlantik und dem Indischen Ozean. Facettenreich zeigt sich Südafrikas Küste. Während die West Coast von endlosen Weiten erzählt, ist das Kap biologisch einer der artenreichsten Orte der Welt. Geht man die Küste weiter gen Osten betritt man die berühmte Garden Route mit wunderschönen Küstenorten und -landschaften. Hinter Port Elizabeth erstreckt sich die weniger bekannte, aber definitiv nicht weniger atemberaubende Wild Coast, die bis nach Durban führt.
Wie man sieht, hat allein schon die Küste Südafrikas unendlich viel zu bieten. Nach meinem Urlaub in den Drakensbergen habe ich mich mit Freunden aus Kapstadt auf den Weg entlang der Garden Route bis nach PE gemacht. Dabei haben wir an den unterschiedlichsten Orten Halt gemacht und gemerkt, wie viel diese Route – die wenig mit Gärten zu tun hat – zu bieten hat.

Samstag, 16. Januar 2016

Die Drakensberge

Das Amphitheater
Urlaubszeit ist Reisezeit. Zumindest für einen ausländischen Freiwilligen. Da mein Jahresurlaub knapp bemessen ist, will ich in der freien Zeit, die mir bleibt, möglichst viel von dem Land, das ich besuche, sehen – und das heißt „Raus aus Kapstadt!“. Hunderttausende von Touristen besuchen die Mother City jährlich, um hier ihren wohlverdienten Urlaub zu verbringen. Mich zieht es jedoch woanders hin. Die Drakensberge waren schon immer ganz oben auf meiner Liste und ich habe die Gelegenheit am Schopfe gepackt und mich mit Freunden auf den Weg in das höchste Gebirge des südlichen Afrikas gemacht.
Eine Woche haben wir im Royal-Natal-Nationalpark gecampt. Dieser liegt im Norden der Drakensberge und schließt das zauberhafte Amphitheater mit ein. Am Fuße dieses Wunders der Natur durften wir unsere Zeit und Weihnachten verbringen.

Mittwoch, 13. Januar 2016

Training Workshops Unlimited

Teil meines Freiwilligendienstes ist die freiwillige Arbeit in einer NGO. Ich arbeite für die Cape Mental Health Society (CMHS/CMH), Südafrikas größte Gesellschaft im Bereich Mental Health. Ihr Büro befindet sich in Observatory in Kapstadt. Von dort aus werden dutzende Projekte und Subunternehmen organisiert, die sich auf drei Bereiche konzentrieren: Mental Disability, Psychosocial Disability und Mental Promotion. CMH spezialisiert sich also auf geistige und psychische Behinderungen sowie auf Prävention und Intervention. Dafür wurden verschiedene Einrichtungen geschaffen, die in und um Kapstadt operieren. Dazu gehören unter anderem die sogenannten Protective Workshops für die Eingliederung von Menschen mit geistiger Behinderung auf den offenen Arbeitsmarkt, die Special Care Centers, welche Tagespflege für Kinder mit Behinderungen bieten, und das sogenannte Psychosocial Rehabilitation Program, welches die Rehabilitation von Menschen mit psychischen Behinderungen fördert. Ebenfalls versucht CMHS Aufmerksamkeit auf das Thema „Behinderung“ zu richten und die Menschen zu sensibilisieren gegenüber dieser Thematik. Sie versucht, aufzuklären und Erwachsene, aber auch junge Kinder und Schüler dieses Thema näherzubringen.

Montag, 11. Januar 2016

Safety First

Pünktlich zum Fest der Liebe heißt es für uns Freiwillige: Dreimonatiges! Ein Viertel des Freiwilligendienstes liegt hinter uns, weitere neun Monate folgen.
Nach drei Monaten beende ich nun das Kapitel „Lotus River“ - und der nächste Akt trägt den Namen „Observatory“. Zwei Stadtteile Kapstadts, zwei Gesichter Kapstadts. Bislang habe ich mit Robin, einem weiteren SAGE Net-Freiwilligen, in einer Gastfamilie in Lotus River gewohnt. Ein sehr lehrreicher Abschnitt unseres Dienstes, der mir sehr viel über mich beibringen konnte. Lotus River ist ein relativ kleiner Stadtteil in den sogenannten Cape Flats. Verglichen mit den Northern und Souther Suburbs sind die Cape Flats eine ärmere Gegend. Zu ihnen gehören unter anderem die Townships Gugulethu, Nyanga und Kayelitsha sowie die Stadtteile Athlone, Grassy Park, Mitchels Plain und Retreat. Allesamt würde man sie in Deutschland als soziale Brennpunkte bezeichnen.

Samstag, 9. Januar 2016

ZumaMustFall

16. Dezember. 10:00 Uhr. Kapstadt, Johannesburg, Pretoria.
In drei Städten Südafrikas gehen tausende Menschen auf die Straße, um am Tag der Versöhnung gegen Korruption im Allgemeinen und Jacob Zuma im Speziellen zu demonstrieren. Jacob Zuma, Präsident der Republik Südafrikas, seit zwei Legislaturperioden an der Spitze des Staates. Es ist wirklich kein Geheimnis mehr, dass Zuma durch und durch korrupt ist und den gesamten Staatsapparat korrumpiert hat. Von Politikern bis hin zu Polizisten – jeder ist bestechlich.
Die einen sehen ihn als Witzfigur, die anderen als Peinlichkeit auf internationaler Ebene. Gerne wird das Beispiel der Staatsschulden herangezogen. Nicht, dass diese hoch seien (das sind sie allerdings auch), sondern, dass sie so hoch sind, dass Zuma die exorbitant hohe Zahl gar nicht mehr vorlesen kann. Als „Affe“ wird er bezeichnet, so dumm sei er. Manche wollen sein Gesicht schon gar nicht mehr sehen, weil sie ansonsten anfangen müssten, zu lachen.