Sonntag, 19. Juni 2016

Obszession

Schon in den ersten Wochen meines Freiwilligendienstes ist mir dieser eine Unterschied der südafrikanischen Mentalität gegenüber der deutschen aufgefallen. Sicherlich hervorgerufen durch den in Europa herrschenden, starken Verbraucherschutz und des allgemeinen gesellschaftlichen Bewusstseins.
Der Zigarettenkonsum, vor allem unter Jugendlichen, soll in Deutschland zurückgehen. Während in den 80ern das Rauchen noch in Mode war und es zum guten Ton gehörte, einem Gast eine Zigarette anzubieten, merkt man heute eine wachsende Abneigung gegenüber Nikotin und vor allem den unzähligen Schadstoffen, die in dem einige Zentimeter langen Papierröllchen stecken. Auch kleben mittlerweile Schockbilder auf den Verpackungen – wie gut diese ihre Wirkung entfalten können, ist fraglich. Nichtsdestotrotz herrscht eine geringe gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Rauchen, was man auch daran erkennt, dass Fernseh-Werbung von Zigarettenherstellern sowie beispielsweise das Sponsoring eines Sportclubs verboten sind.

Sonntag, 12. Juni 2016

Der Naturzustand des Menschen

Wenn mir Südafrika eines gezeigt hat, dann wie glücklich wir Deutsche uns schätzen sollten, in einem solch sicheren Land zu leben.
Sicher? Die Einbruchszahlen nehmen merklich zu. Flüchtlinge sorgen für das Erwachen rechtspopulistischer Gruppierungen. Vor der eigenen Haustür wütet islamisch-extremistischer Terror.
Ich möchte dies nicht als „Meckern auf hohem Niveau“ bezeichnen, doch sind diese Phänomene vielmehr einzigartig in ihrem Dasein und keinesfalls von dauerhafter oder langfristiger Natur. Verbarrikadiere ich mich, nur weil Einbrüche zunehmen? Meide ich große Menschenansammlungen, nur weil der IS vor einigen Monaten Paris attackiert hat?